Ging es der Musikbranche vor der Erfindung von Streaming nicht besser?

March 2, 2023

Spotify spielt eine führende Rolle in der heutigen Musikindustrie – als eine Art Radiosender und Plattenladen in einem, nur ohne deren Einschränkungen.

Über das Radio erreichen Künstler*innen viele Hörer*innen. Die Sender spielen aber oft dieselben Songs immer wieder, wodurch Künstler*innen den Durchbruch nur sehr schwer schaffen. Außerdem werden die Künstler*innen nicht in allen Märkten dafür bezahlt, dass ihre Musik gespielt wird.

In Plattenläden werden die Alben der Künstler*innen für mehr Geld verkauft, aber physische und digitale Verkäufe bringen nicht von allen Fans Geld ein – nur von denjenigen, die bereit sind, für Downloads oder ganze Alben Geld auszugeben. Dann ist da noch das Platzproblem – nicht alle Künstler*innen können ihre CD oder Schallplatte im Plattenladen vor Ort anbieten.

Spotify löst diese Herausforderungen mit Streaming. Mit Streaming hören Fans ihre Lieblingskünstler*innen rauf und runter, aber auch Gelegenheitsfans entdecken neue Musik oder finden alte Favoriten wieder. Und Umsatz wird auf zwei Arten generiert: von Fans, die für Spotify Premium zahlen, und Werbetreibenden, die Spotify Free finanzieren. (Wir haben weit mehr als 200 Mio. Premium Nutzer*innen und 60 % der Erstabonnent*innen nutzen zuerst den kostenlosen Dienst und upgraden dann.)

Unsere Analyse der RIAA-Daten zeigt, dass die Musikindustrie in der CD-Ära Superstars doppelt so stark begünstigte wie heute. Auf dem Höhepunkt dieser Zeit entfielen 25 % der US-Verkäufe auf die 50 beliebtesten Künstler*innen. Im Jahr 2023 entfielen auf Spotify nur 13 % der US-Streams auf die 50 beliebtesten Künstler*innen. Das bedeutet, dass mittlerweile nicht mehr nur Superstars gutes Geld mit ihrer Musik verdienen können.

Als Spotify 2008 gestartet wurde, hatte die Tonträgerindustrie schwer mit Musikpiraterie zu kämpfen. Von über 24 Mrd. $ im Jahr 1999 sank der Umsatz aus physischen und digitalen Verkäufen 2014 auf einen absoluten Tiefpunkt von 14 Mrd. $.

Seitdem hat Streaming der Musikbranche wieder auf die Beine geholfen. Mittlerweile hat Spotify insgesamt etwa 48 Mrd. $ an Rechteinhaber ausgezahlt.

Berücksichtigt man das Wachstum der gesamten Lizenzzahlungen, die an Rechteinhaber ausgezahlt werden, und die steigende Anzahl von Künstler*innen, die dank Streaming erfolgreich sind, sind wir überzeugt, dass Künstler*innen eine tolle Zukunft bevorsteht. Der IFPI-Bericht* aus dem Jahr 2024 zeigt, dass die weltweite Tonträgerindustrie im Jahr 2023 offiziell den Höchststand von 1999 übertroffen und 28,6 Mrd. $ erreicht hat.

* Alle Aussagen auf dieser Website im Zusammenhang mit der IFPI sind eine Auslegung der Daten, eine Forschungsmeinung oder Sichtweisen von Spotify, die im März 2024 im IFPI Global Music Report veröffentlicht und nicht von der IFPI überprüft wurden. Für die jeweilige IFPI-Veröffentlichung gilt das ursprüngliche Veröffentlichungsdatum, nicht das Datum dieses Berichts (25. März 2024).